Wie in go~mus Tickets als Leistungsgutscheine eingerichtet werden können, soll im folgenden Verlauf dargestellt werden.

Grundlegende Einstellungen

Leistungsgutscheine müssen als Tages-Karten eingerichtet werden.

Leistungsgutscheine sollten einem Kontingent zugeordnet werden, welchem ausschließlich Leistungsgutscheine und keine anderen Tickets zugeordnet sind.

Um Leistungsgutscheine nur an dem Tag der Buchung / des Kaufs verkaufbar zu machen, ist folgende Einstellung des Kontingents vorzunehmen:

Bezeichnung

Wert

Tagesverkaufs-Dauer

egal

Kasse Tagesverkauf / Vorverkauf

100% / 0%

Online Tagesverkauf / Vorverkauf

100% / 0%

Backend Tagesverkauf / Vorverkauf

100% / 0%

Die Kapazität des Kontingents kann nach Vorgabe des Museums eingestellt werden.

Prinzipiell spricht nichts gegen ein hohe Kapazität der zu verkaufenden Leistungsgutscheine.


Die Gültigkeitsdauer eines Leistungsgutscheins wird in go~mus durch die Karenzzeit nach Eintritt festgelegt.
Bei der Einrichtung der Gutscheine ist darauf zu achten, dass die Gültigkeit des Leistungsgutscheins im Vergleich zu regulären Tages-Karten sehr hoch gesetzt wird, damit auch eine Einlösung nach mehreren Monaten oder gar Jahren noch möglich ist. Dies erfolgt unter Ticket bearbeiten / Konfiguration / Karenzzeit nach Eintritt.

Gutscheine haben beispielsweise häufig eine Gültigkeit von 3 Jahren (1.576.800 Minuten). Die Gültigkeit des Leistungsgutscheins in Minuten wird im entsprechenden Feld eingetragen und stellt sicher, dass der Inhaber des Leistungsgutscheins diesen auch noch zu einem späteren Zeitpunkt einlösen kann. Wenn z.B. die Karenzzeit auf eine Dauer von drei Jahren eingestellt ist, kann der Gutschein bis zu drei Jahre nach Kaufdatum eingelöst werden.

Ein entsprechender Verweis auf die Gültigkeit von Leistungsgutscheinen sollte unbedingt in die hauseigenen Museums-AGB aufgenommen werden und sowohl im Webshop ausgegeben werden als auch in den als PDF -Vorlagen zu finden sein, die dem Kunden mit Bestellung zugesendet werden.

Ein Leistungsgutschein muss mit der Einlösung entwertet werden. Deshalb muss bei der Einrichtung des Leistungsgutscheins (im Bereich Konfiguration) die Anzahl der Eintritte auf “einmal“ eingestellt werden. Somit wird gewährleistet, dass der Gutschein nach Einlösung entwertet ist und nicht erneut genutzt werden kann.

Besonderheiten bei der Einrichtung von Leistungsgutscheinen

Datumsauswahl

Beim Erwerb eines Leistungsgutscheins muss ein Datum ausgewählt werden. Dieses Datum stellt den Gültigkeitsbeginn des Gutscheins dar.
Wollen Kunden einen Leistungsgutschein im Online-Shop erwerben, müssen sie ebenfalls ein Datum auswählen. Wenn Sie der oben empfohlenen Einrichtung folgen, ist nur das Kaufdatum auswählbar und bereits vorausgewählt.


Druck des Datums auf dem Leistungsgutschein-PDF

Das Datum des Gültigkeitsbeginns wird auf dem Leistungsgutschein-PDF ausgegeben.


Daher empfiehlt es sich, in der Kundeninformation genau die Gültigkeit des Leistungsgutscheins zu benennen, um Unklarheiten vorzubeugen.

Anpassung Shop-Übersetzungen

Das Gültigkeits-Datum der Leistungsgutscheine wird im Shop ausgegeben (siehe 1.)

Es besteht die Möglichkeit, den Text “gültig am“ zu verändern.
Die Anpassung erfolgt in den Shop-Übersetzungen.

Die Anpassung betrifft die Übersetzung cart.item.ticketSale.validFrom

Der Standard-Wert “gültig am” kann beispielsweise ersetzt werden durch “gültig ab”. Der Inhaber eines Leistungsgutscheins wird somit informiert, dass der Leistungsgutschein ab dem angegebenen Datum eingelöst werden kann. Der Ablauf wird, wie oben beschrieben, in den AGB (und in der Kundeninformation) verschriftlicht. 

Wird diese Übersetzung angepasst, so gilt sie für alle Tages-Karten! Sollten im Webshop also neben Leistungsgutscheinen auch Tages-Karten verkauft werden, sollte von der Anpassung der Shop-Übersetzung abgesehen werden.


Beschreibung

Die Beschreibung des Leistungsgutscheins sollte bereits im Webshop alle Informationen zum Prozess der Gutscheineinlösung enthalten.

Wichtig ist dabei, dass zum Beispiel explizit auf den / die Artikel (ggf. inkl. genauer Bezeichnung) verwiesen wird, die der Kunde bei Einlösung seines Gutscheins erwerben kann.

Die Beschreibung sollte in den öffentlichen Daten des Tickets im Bereich “Beschreibung” erfolgen, optimalerweise zweisprachig (DE / EN). Diese Felder werden anschließend im Webshop ausgegeben.

Gestaltung PDF-Vorlage

Um auch designtechnische eine Abgrenzung zu den eigentlichen Tickets zu schaffen, ist es sinnvoll, die Gutscheine grafisch anders zu gestalten, als die eigentlichen Tages- oder Zeitfenster-Karten. 

Gutscheine werden zudem auch häufig als Geschenk gekauft, sodass hier insbesondere eine ansprechende Grafik eine Rolle spielt.

Hierzu empfiehlt es sich, eine spezielle PDF-Vorlage zu kreieren und anschließend dem Leistungsgutschein zuzuordnen:

Dazu kann zum Beispiel eine schöne Grafik, ein schönes Bild oder eine interessante Aufteilung der Elemente auf dem Gutschein sinnvoll sein.

Ein anderer Aspekt, welcher für die spezielle Gestaltung der Vorlagen für die Leistungsgutscheine spricht, ist der der visuellen Abgrenzung von Leistungsgutscheinen zu anderen Ticket-Arten für das Einlasspersonal.

Sieht das Einlasspersonal einen Leistungsgutschein und scannt diesen, so weiß es bereits alleine aufgrund der visuellen Abgrenzung zu herkömmlichen Tickets, dass hier zwangsläufig noch ein anderes Dokument (das entsprechende Ticket) vorgelegt werden muss, um Eintritts ins Museum zu erlangen.

Wir empfehlen, Leistungsgutscheine dahingehend zu konfigurieren, dass die Checkbox “Benötigt Ausweisdokument“ angehakt ist. Auch, wenn de facto kein Ausweisdokument im eigentlichen Sinne beim Einlass vorgelegt werden muss, so ist dies eine zusätzliche Unterstützung für das Einlasspersonal. Dieses wird informiert, dass hier zwingend noch ein weiteres Dokument (in diesem Fall ein Ticket) vorgelegt werden muss.

Wichtig: Damit der Gutschein an der Kasse eingelöst werden kann, muss er einen Barcode bzw. einen QR-Code haben. Dies muss in der entsprechenden PDF-Ticketvorlage eingestellt werden.

Bitte prüfen Sie, ob ihre Scanner an der Kasse QR-Codes scannen können. Falls nicht, muss die PDF-Vorlage des Leistungsgutscheins einen Barcode anstatt eines QR-Codes enthalten.

Auch auf dem Gutschein selbst sollte der Weg der Gutscheineinlösung ganz klar beschrieben werden. Diese Information ist optimalerweise in der Kundeninformation zu hinterlegen, denn die hier eingetragenen Infos werden auf dem Gutschein abgedruckt.

Einlösung Leistungsgutschein

Einlösung vor Ort

Der wie oben beschriebene Leistungsgutschein kann an der Kasse gegen ein entsprechendes Produkt (bspw. Eintrittskarte) eingelöst werden. Dafür wird der Barcode oder QR-Code, welcher auf dem Leistungsgutschein abgedruckt ist, gescannt und damit entwertet. Wird dieser als gültig angezeigt, kann ein entsprechender kostenfreier Artikel ausgegeben werden.

Handelt es sich bei dem Leistungsgutschein um einen Gutschein für ein Ticket, so wird an der Kasse ein entsprechendes Ticket ausgegeben. Das Museum muss sicherstellen, dass an der Kasse entsprechende kostenfreie Varianten der Tickets, die mittels Leistungsgutschein erworben werden können, eingerichtet sind. Das Kassenpersonal wählt die Bezahlmethode vor Ort aus und markiert die Bestellung anschließend als bezahlt.

Um zwischen dem Kauf des Tickets und der Einlösung des Leistungsgutscheins eine Verknüpfung zu erstellen, kann bspw. im Hinweis-Feld zur Abrechnung der Bestellung der Barcode des Tickets eingegeben werden.

Einlösung Online

Alternativ besteht auch die Möglichkeit, für Inhaber von Leistungsgutscheinen kostenfreie Tages- oder Zeitfenstertickets im Webshop zu verkaufen. Der Inhaber des Leistungsgutscheins muss sich dann für seinen Besuch im Museum vorab online ein kostenfreies Ticket im Webshop buchen. Er legt bei seinem Besuch sowohl den Gutschein als auch das kostenfreie Ticket vor. Beide Dokumente müssen beim Einlass gescannt werden. Sind beide gültig, kann das Museum besucht werden. Ein Anstellen an der Kasse entfällt bei diesem Vorgehen.

Hinweise für die Auswertung

Es ist zu beachten, dass bei der hier vorgeschlagenen pro besuchender Person zwei Ticketverkäufe entstehen: einer für den Gutschein, einer für das eigentliche Ticket. Aus den einschlägigen Berichten (z.B. Export Ticketverkäufe, Eintrittsbericht) müssen daher die Gutscheine manuell herausgerechnet werden, wenn aus dem Bericht die Anzahl der Besucher*innen abgelesen werden soll.